Vereinskleidung – nicht von gestern
Ein einheitlicher Auftritt
So. Weihnachten wäre geschafft. Neujahr auch. Und damit ist noch etwas erst einmal zu Ende gegangen: die Konzertsaison. Denn alle Jahre wieder kurz vor Weihnachten ist in den Kirchen der Republik die Hölle los, wenn man den Ausdruck verzeihen mag. Auch in Konzertsälen jagt eine Veranstaltung die andere. Eine gute Gelegenheit, auch mal einen Blick auf die Kleidung der Darbietenden zu werfen.
Nun, unter Profimusikern hat sich hier im Laufe der Jahrzehnte ein Dresscode herausgebildet, der sich an klassischer Abendgarderobe orientiert. Da mag man den Frack mit weißer Fliege am Vormittag für stillos halten oder nicht - zumal manche Vertreter der Gattung Musiker ihn sogar mit weißem Kummerbund tragen -, in dieser Nische ist er etabliert.
Weniger klar sieht die Lage allerdings bei der Vielzahl von Laienchören, -orchestern und Gesangvereinen aus. Langsam scheint sich auch dort die Freude am gemeinsamen Auftritt auch in der Kleidung niederzuschlagen. Und es bilden sich Regeln heraus, die auf den ersten Blick überraschend wirken.

Bis vor gar nicht allzu langer Zeit konnte man das Niveau eines Laienchores daran erkennen, wie dunkel seine Konzertkleidung war. Denn der Standard bei Leistungschören war der schwarze Anzug für den Herrn und das schwarze Kleid für die Dame, ersterer meist mit unauffälliger silbergrauer Krawatte kombiniert.
Die Gesangvereine hingegen überboten sich mit der Farbenpracht ihrer Binder und Blazer. Weinrot, blau oder gar gelb waren nicht selten zu sehen. Und, welch stilistische Entgleisung, so mancher Männergesangverein kombiniert hier unbekümmert eine weinrote Smokingjacke mit Schalkragen und eine leuchtend rote Krawatte. Auch Westen über schlichten weißen Hemden waren sehr beliebt. Allerdings wirkt eine farbige Weste ohne Jacke darüber sehr rustikal und volkstümlich.
Nun, diese Variante zeigt nur das unterschiedliche Selbstverständnis. Es handelt sich um Vereinskleidung im engeren Sinne, eine Art von Uniform mit dem Zweck, die Zusammengehörigkeit und die Zugehörigkeit zum eigenen Verein auszudrücken. Nicht umsonst ähneln diese Chorkleidungen den Uniformen von Schützenvereinen. Auch Karnevalsvereine und Spielmannszüge schmücken sich dergestalt, wobei bei letzteren die Anklänge an militärische Uniformen noch stärker sind.
Manche Vereine nähern sich inzwischen der Freizeitmode an, in dem sie die alten Blazer durch T-Shirts oder Polos ersetzen. Dagegen ist im Prinzip auch nichts einzuwenden. Immerhin sind Sportvereine diesen Weg schon längst gegangen und haben ihre Vereinskleidung den sportlichen Erfordernissen angenähert.
Nur: zu was für Anlässen wird das Vereins-Outfit getragen? Meist zu Feierstunden, Empfängen, Vereinsfesten und hin und wieder sogar offiziellen Gelegenheiten – also alles Anlässen, die normalerweise eher eine Krawatte erfordern würden. Da war die alte Uniform vielleicht doch besser geeignet...
Dabei lässt sich ein Outfit verhältnismäßig schnell modernisieren. Schon eine schöne Krawatte in Vereinsfarbe – vielleicht sogar beflockt mit dem richtigen Logo – kann eine völlig neue Optik bedeuten. Da bei Vereinskrawatten aber immer auch der Preis eine Rolle spielt, sind meist Mikrofaserkrawatten eine gute Wahl. Am besten wirken sie in leuchtenden Farben wie feuerrot oder leuchtendgrün. Dazu ein schwarzes Hemd, und schon ist die Wirkung eine ganz andere und verjüngt einen Verein optisch gleich um ein paar Jahrzehnte.
Zudem kann man die Damen dann auch gleich mit Halstüchern im gleichen Farbton ausstaffieren.
Soll es etwas gehobener sein, spricht auch nichts gegen die guten alten Vereinsblazer. Aber bitte, meine Herren: Wenn es denn eine Jacke mit Schalkragen sein soll, kombinieren Sie sie stilecht mit Fliege. Vielleicht sogar mit passendem Einstecktuch?
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