So ist das Sakko optimal geknöpft
Anzugschnitte können sehr verschieden sein. Passend zum Tredn zu immer schmaleren Krawatten sind auch nur wenige moderne Anzüge eher weit geschnitten. Viele sind eng. Manche sind sehr eng. Einige sind so eng, dass Sie sich jeden unüberlegten Atemzug zweimal überlegen sollten. Manchmal ist das gute Stück einfach völlig verschnitten, manchmal ist es schlicht und einfach nur nicht ganz Ihre Größe.
Doch meist hängt die Paßform eines Sakkos noch von einem sehr viel wichtigeren Detail ab. Wie sagte schon der große Goethe: „Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurande.“ Oftmals könnte ein Sakko sehr viel besser sitzen, als das tatsächlich der Fall ist. Leider herrscht aber auch eine große Unsicherheit, wie denn ein Sakko eigentlich geknöpft werden sollte. Früher behalf man sich mit der Regel „am einreihigen Sakko wird nur der obere Knopf geschlossen“, und fuhr damit so lange ganz gut, bis die Herrenmode auf einmal von drei- oder gar vierknöpfigen Sakkos beherrscht wurde.
Fest steht jedenfalls: Wer einen engen Anzug vollständig zuknöpft, sieht darin meist aus wie in eine Wurstpelle eingenäht, was dem Beobachter eher den Gedanken „armes Würstchen“ als „cooler Typ“ durch den Kopf schießen lässt. Als Grundregel kann gelten: je enger ein Sakko sitzt, desto weniger Knöpfe sollten Sie schließen.Ein wirklich enges Sakko tragen Sie also besser offen – oder besser noch, tauschen Sie es um in eines, das passt.
Bei einem Jackett mit zwei Knöpfen stellen sich diese Fragen nicht. Es bleibt bei der guten alten „nur-den-oberen-Knopf-zu-Regel“. Hat das Sakko drei Knöpfe – und die Mehrzahl der heutigen Schnitte hat die – schließen Sie in jedem Fall den mittleren davon. Ist das Sakko weit geschnitten, vielleicht auch noch den oberen. Aber was Ihre Kragenlinie nach oben verlagert und das Outfit strenger wirken lässt, schränkt gleichzeitig auch Ihre Bewegungsfreiheit ein. Dafür verlagert sich der Blick auf Ihre Krawatte, die oberhalb dieses Kragens hoffentlich in einem perfekten Knoten unter dem Hemd sitzt. Also achten Sie darauf, dass sie der Herausforderung auch gewachsen ist.
Bei vier Knöpfen kann es sich lohnen, nur den untersten offen zu lassen, damit der Rest durchgängiger sitzt. Bei fünf Knöpfen wirken Sie ein wenig zugeknöpfter, also lassen Sie auch hier mindestens den untersten auf, besser auch den oberen. Je nach Sitz können Sie sich hier ein wenig mehr Freiraum verschaffen, indem Sie oben oder unten einen Knopf mehr öffnen.
Natürlich gibt es zu all diesen Grundregeln Ausnahmen. Nichts gegen trendige Designeranzüge mit Nehrukragen. Aber Sie sollten Sie dann komplett schließen. Ein geöffneter Nehrukragen sieht einfach nur nachlässig aus. Auch bei verdeckten Knopfleisten, wie sie einige Designerlabel momentan in Ihre Anzüge einbauen, sollten Sie nicht allzu viel offen lassen, da sich sonst schnell die Knopfleiste verdreht.
Bei einem zweireihigen Anzug stellt sich die Frage nach dem Knöpfen nicht wirklich. Sind Knöpfe da, werden sie auch geschlossen. Das gilt auch und insbesondere für die Knöpfe, die in der unteren Lage Stoff nicht zu sehen sind. Denn lässt man diese offen, wird die gesamte Sakkofront nicht sitzen.
An sich sollten einem mit diesem einfachen Grudnregeln die schlimmsten Knopf-Unfälle erspart bleiben. Es gibt nur eine prominente Ausnahme: ein Frack wird nie, NIE, NIE und NIEMALS NICHT zugeknöpft. Egal ob ein- oder zweireihig.
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