Krawattenmarke – ist nicht wichtig
Laut einer von Statista.com veröffentlichten Statistik ist den meisten Männern die Marke ihrer Krawatte nicht sonderlich wichtig. Das Ergebnis der Umfrage zeigt deutlich, dass für sie weniger die Marke als das Erscheinungsbild der Krawatte zählt.
- Lediglich 3 % der befragten Männer waren die Marken ihrer Krawatten und Fliegen wichtig. Diese Zahl ist auffällig klein und in der heutigen Zeit der Markenmode recht verwunderlich.
- Ganze 55 % der Befragten gaben an, dass ihnen die Marke sogar unwichtig sei.
- Weniger wichtig war sie 30 % und wichtig 12 %.
Markenbewusstsein wird heute also mehr bei anderen Kleidungsstücken wie Hemden, Hosen, Jacken und Schuhen zur Schau getragen als bei der Krawatte. Die Krawatte ist zwar ein feines, edles und meist unverzichtbares Accessoire, doch soll sie sich, was ihr Label angeht, eher dezent zurückhalten.
Warum?
Ein auffälliges Markenlogo an oder auf der Krawatte sieht schnell nach gesponserter Werbung aus. Besonders im Business-Bereich wirkt dies eher unpassend.
Designerkrawatten aus Italien, Frankreich und Großbritannien
Die bekanntesten Krawattenmarken kommen aus Italien, Frankreich und Großbritannien. Jedes namhafte Mode-Label für Herrenbekleidung führt ein großzügiges Krawatten-Sortiment. Wer also schon Kunde von Versace, Armani, Kenzo oder Tom Ford ist, der wird natürlich gleich zum neuen Business-Anzug passende Krawatten dazu kaufen. Meist sind diese auf die Sakkos, Hemden und Anzüge stilistisch abgestimmt.
Trotzdem haben die heutigen Krawatten-Träger keine Präferenz für bestimmte Marken. Sie kaufen eher aus praktischen Gründen dasselbe Label wie die Bekleidung. Die wenigsten Anzugträger kennen die aktuell namhaftesten Krawattenmarken.
Eine Frage des Designs und des Materials
Bei Krawatten sind die wesentlichen Entscheidungskriterien: Optik, Haptik und der Gesamteindruck. Natürlich sollte man sich etwas auskennen, um hochwertige Krawatten von schlecht verarbeiteten unterscheiden zu können. Das beste Material für eine edel wirkende Krawatte ist Seide. Für die Seidenkrawatte gilt: Je glänzender, umso dichter wurde sie gewebt. Trotzdem bleiben elegante Seidenkrawatten auch gerne mal dezent matt.
Polyester-Krawatten bieten nicht den gleichen feinen Glanz, sondern sie glänzen unnatürlich und aufdringlich. Trotzdem muss es nicht zu allen Anlässen die feine Seidenkrawatte sein, denn diese ist natürlich auch fleckenempfindlich. Bei weniger offiziellen Anlässen wie Treffen mit Kollegen und Familienfeiern, kann als Alternative die moderne Mikrofaser-Krawatte genannt werden. Sie wirkt dezenter und lässt eine filigranere Verarbeitung zu als die Polyester-Krawatte.
Neben dem Material spielt das Design eine maßgebliche Rolle. Die Krawatte muss dem Träger sofort gefallen und er muss vor dem inneren Auge bereits seine verschiedenen Hemden dazu kombinieren können. Für die beiden Punkte Material und Design braucht es aber keine bestimmten Krawattenmarken, sondern diese Qualität kann der Käufer auch bei weniger bekannten Krawattenherstellern finden.
Woran erkennt man eine hochwertige Krawatte?
Um eine wirklich hochwertige Krawatte zu finden, muss man kein Markengeschäft aufsuchen und nicht gezielt nach den traditionellen Krawattenmarken suchen.Ein geübter Blick erkennt die Qualität auch bei weniger namhaften Produkten.
- Aufschluss bietet unter anderem die Außenkante: Sie darf niemals ganz flach liegen und wie glattgebügelt aussehen. Hochwertige, handgenähte Krawatten haben ein wenig Volumen, die Kante wurde beim Nähen nur locker umgeschlagen. Krawatten mit flachen Kanten werden immer maschinell hergestellt.
- Ein weiteres Indiz für Qualität ist die hintere Naht: Diese geht bei handgenähten Krawatten nicht bis zur Kante, sondern sie wird oberhalb der Kante vernäht.
- Minderwertige Krawatten sind sehr dünn gefüttert und fallen nicht schön. Hat man ein fragwürdiges Modell griffbereit, sollte man es in die Hand nehmen und herunterhängen lassen. Eine gute Krawatte fällt von alleine gerade herunter und ist daher nicht federleicht, sonst könnte sie sich ständig drehen und würde am Hemd kleben. Der Stoff muss diagonal zur Webrichtung vernäht worden sein, nur dann fällt sie optimal.
All diese Punkte erfüllen auch edle Seidenkrawatten von weniger bekannten Designerlabels.