ESC 2014 – die Krawatte, der heimliche Star
Der ESC 2014 – dieses Jahr aus Kopenhagen - hat wieder einmal für Furore gesorgt sowie Glanz und Glamour in die europäischen Wohnzimmer geweht.
Allen voran bewies die Siegerin Conchita Wurst, die im wahren Leben Thomas Neuwirth heißt, Stilbewusstsein und Stimmgewaltigkeit. Keine Frage, dieser schöne Mann in weiblicher Aufmachung würde auch im schwarzen Anzug mit Krawatte einfach nur betörend gut aussehen. Doch zurzeit trägt Conchita lieber hautenge Abendroben mit viel glitzernden Pailletten.
Wer sich inzwischen an den Anblick der dunklen Schönen mit ausgeprägtem Bartwuchs gewöhnt hat, kann nun mal einen Blick auf das Styling der anderen Teilnehmer werfen.
Mann trägt wieder gerne Krawatte, Fliege oder offene Fliege
Zum ESC ging man 2014 nicht salopp, rockig oder punkig. Nein, beim diesjährigen ESC wurde Stil auch bei den männlichen Teilnehmern wieder groß geschrieben. Die meisten Herren griffen bereitwillig zu Hemd plus Sakko oder Weste.
- Der smarte junge Schweizer Sebalter etwa trug ein strahlend weißes Hemd unter einer dunklen Weste. Seine Bandkollegen variierten diesen Look, kombinierten zum Teil eine schwarze Krawatte dazu oder wählten ein Hemd mit schwarz abgesetzter Knopfleiste.
- Der rumänische Duett-Sänger Ovi entschied sich für eine in dezentem Farbverlauf gestreifte schwarz-weiße Krawatte zum schwarzen Hemd.
- Auch der Sänger des zweitplatzierten niederländischen Beitrags The Common Linnets hat eine Vorliebe für weiße Hemden plus weiße Krawatten. Live wählte er aber dann doch nur ein schlichtes schwarzes Hemd.
- Sergej Cetkovic trug für Montenegro eine seidig glänzende schwarze Krawatte auf schwarzem Hemd.
- Der französische Sänger von Twin Twin liebt Krawatten und präsentierte bei jedem offiziellen Termin ein anderes buntes Modell, kombiniert zu farbigen und karierten Hemden.
Leider wurde er beim ESC nicht für sein modisches Bewusstsein bewertet, sondern für den Song und dieser war wohl den meisten Zuschauern zu skurril. Witziger Weise hatte er den männlichen Schnurrbart zum Thema, was eigentlich perfekt zum Abend passte, denn letztendlich siegte eine 'Bartträgerin'.
Bandmitglieder kleideten sich individuell – der uniforme Look ist out
Krawatten blitzten hier und bei den Bandmitgliedern aller Beiträge auf. Insgesamt wollte keine Band in einheitlichem Look auftreten, sondern jeder sollte sich individuell etwas absetzen, was ein schön lockeres Erscheinungsbild ergab. Neben all den schmuck gekleideten Herren fiel der maltesische Beitrag Firelight ein wenig negativ auf, denn ihr Sänger mit wohlklingender Stimme trug leider nur ein T-Shirt, das sogar etwas unvorteilhaft die nicht ganz so schlanke Figur betonte.
Ein Anzug ist oft die bessere Wahl, gerade dann, wenn die Figur nicht so perfekt ist. Er muss nicht steif wirken wie die meisten anderen Teilnehmer bewiesen, sondern er präsentiert sich heute je nach Schnitt jung, dynamisch und maskulin-attraktiv. Zu solch offiziellen feierlichen Events und Auftritten sollte das Outfit lieber festlich gewählt sein.
Schließlich ist es für jeden Teilnehmer eine große Ehre europaweit gesehen zu werden und sein Land zu präsentieren. Natürlich gilt diese Regel nicht, wenn man eine wohlfeil durchdachte Show plant, wie sie den legendären Lordi mit ihren Horrorkostümen vor einigen Jahren zum Sieg verhalf. Wer aber lieber Musik und Stimme und weniger die Show in den Vordergrund stellen will, der wählt besser schicke Outfits.
Eyecatcher – die offene Fliege
Neben den Krawatten-Trägern fielen die lustige isländische Band Pollapönk auf. Diese tragen bei ihren Auftritten abwechselnd knallbunte Trainings-Anzüge oder ebenso farbenfrohe Anzüge, kombiniert mit weißen Fliegen. Auch live entschieden sie sich für die Anzüge plus Fliegen, was ein sehr poppiges und fröhliches Gesamtbild ergab.
Der ein oder andere Zuschauer hat es vielleicht nicht bemerkt - aber Mann bevorzugt heute als Alternative zur Krawatte und gebundenen Fliege auch mal die offene Fliege. Daniel Craig alias James Bond stellte diesen Look in „Casino Royal“ vor und seither ist er absolut en vogue. Nicht nur der Sänger der weissrussische Boyband Teo trug diese Variante, sondern auch der dänische Sänger Basim.
Einziger Nachteil: Die offene Fliege sitzt nicht so gut wie die sorgfältig gebundene Fliege oder eine elegante Krawatte. Bei einer Verfolgungsjagd à la James Bond würde Mann sie unweigerlich verlieren.
Fazit: Musik, Show und Krawatte oder Fliege sind eine unschlagbare Kombination. Gewinnen muss an einem solchen Abend aber die tollste Stimme und die eindrucksvollste Performance. Doch auch beim Siegersong schwebte über allem der smarte Anzugträger James Bond.
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