Stil oder Mode?
Das elegante Leben kann so einfach sein. Jedenfalls wenn man das nötige Kleingeld hat, alles vom Mantel bis zur Unterwäsche maßschneidern zu lassen und nie etwas anderes als Seide oder Kaschmir anzurühren. Am besten natürlich von zwei, drei bewährten Traditionsschneidern aus der Londoner Savile Row. Dazu handgefertigte italienische Brogues und eine Rolex am Handgelenk. Nein, Verzeihung, die könnte protzig rüberkommen. Lieber eine dezente Patek Philipe.
Nur: eine Garantie für gutes Auftreten ist es noch nicht, wenn Sie den Gegenwert eines Reihenhauses auf dem Leib tragen.
Der echte Gentleman braucht keine Hermés-Krawatte (, was nicht heißt, dass sie ihm nicht stehen würde). Er muss auch nicht jeder Mode hinterherlaufen. Er hat Stil.
„Niemand mit Stilbewusstsein würde seine Art, sich zu kleiden, nur um der Mode willen radikal ändern.“ Das Zitat stammt von keinem Geringeren als Modezar Giorgio Armani. Exakt Darum geht es. Letztlich kommt es darauf an, Kleidung zu tragen, die zum Träger passt. Wenn Sie sich im dunkelblauen Anzug mit gestreifter Krawatte verkleidet vorkommen, sehen Sie vermutlich auch so aus. Da wäre dann vielleicht das leichte blaue Jackett zu Jeans die bessere Wahl.
Ein guter Rat ist es, auf alles zu verzichten, was besonders auffallen würde. Wenn man von Ihnen spricht, sind sie dann gerne „der Angeber mit der goldenen Krawattennadel“, oder lieber „der, der so gut angezogen war“? In einem gut kombinierten Outfit sticht nichts heraus. Es gibt aber kleine Überraschungen. Und hier sind Accessoires unverzichtbar.
Schon ein simples Einstecktuch in weiß, gelegt in dezenter Rechteckfaltung, kann aus jedem Sommersakko einen Blickfang machen. Wenn Sie mutiger sind, können Sie es auch mit farbigen Mustern versuchen. Am besten locker aufgebauscht. Wie? Man trägt kein Einstecktuch ohne Krawatte? Klassischerweise nicht. Aber es sieht gut aus.
Wenn der Gürtel zu den Schuhen passt, haben Sie die erste Accessoire-Hürde bereits genommen. Das Uhrenarmband passt auch. Perfekt. Und je nachdem, ob Sie den breiten braunen Gürtel in Flechtoptik oder den schmalen Leibriemen aus schwarzen Leder nebst wasserpolierten Oxfords tragen, wirkt das selbe Ensemble entweder lässig und rebellisch oder urban und professionell.
Der gute Giorgio Armani hatte noch eine Lektion auf Lager: „Der Unterschied zwischen Stil und Mode ist die Qualität“. Zugegeben, ein hochwertiges Sportsakko in einem klassischen Schnitt hat seinen Preis. Dafür begleitet es sie aber jahrelang. Vielleicht sogar Jahrzehnte. Die guten handgemachten Schuhe können Sie etliche Male neu besohlen lassen. Dann sieht der hohe Preis auch schon wieder anders aus.

Es gibt einen Luxus, der sich stilistisch wie auch vom Komfort her absolut lohnt. Wenn Sie etwas Geld über haben, investieren Sie in einen weichen einfarbigen Kaschmirpullover. Die sind zwar nicht ganz billig, aber auch bei weitem nicht mehr so unerschwinglich wie vor einigen Jahren. Es lohnt sich. Den Unterschied kann man nicht beschreiben. Man muss ihn fühlen. Kaschmir hält im Winter warm und im Sommer kühl. Und seine charakteristische Oberfläche fällt dem Kenner sofort ins Auge. Die Alternative für den kleineren Geldbeutel wäre Merinowolle. Die ist zwar nicht ganz so fein, aber immer noch sehr angenehm zu tragen.
Nur eines sollten Sie meiden wie der Teufel das Weihwasser oder der Veganer das blutige Steak: Kleidungsstücke mit überdimensionierten sichtbaren Markennamen sind weder elegant noch smart. Sie sind einfach nur peinlich.
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