Gut angezogen oder schon elegant?
Mehr als nötig – aber mit Stil
Klare Moderegeln sind eine schöne Sache. Gerade im traditionellen Bereich kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Da ist der Anzug dunkelgrau, die Krawatte dezent weinrot oder navyblau gestreift, und die schwarzen Schuhe auf Hochglanz poliert. Soll es festlicher werden, ein weißes Einstecktuch dazu. Geht. Passt auch. Eigentlich immer. Nur: es ist schnell ein wenig langweilig.
Manche Zeitgenossen schaffen es hingegen, selbst bei Freizeitgarderobe immer eine Spur eleganter auszusehen. Und das oft so, dass man gar nicht auf den ersten Blick sagen könnte, warum. Die Kunst liegt in einer Einstellung, die uns strengen Nordeuropäern schnell ein wenig komisch vorkommt. Im mediterranen Raum hingegen erhob eine von strahlendem Sonnenschein und freundlichem Umgang geprägte Lebenskultur die gepflegte Sprezzatura zur modischen Kardinaltugend. Und gerade darin liegt der Schlüssel zur Eleganz.
Es wird vom britischen Edelmann und Ahnherrn aller Dandys, dem berüchtigten Beau Brummel, berichtet, er habe an manchen Tagen bis zu fünf Stunden damit zugebracht seine Krawatte zu binden – aber eben nicht, bis sie in perfekter Symmetrie erstrahlte. Sondern bis sie wirkte, als habe er sie sich einfach nur schnell lässig umgeschlungen. Und genau dies ist der Trick. Es spricht nichts dagegen, sehr große Sorgfalt auf sein Äußeres zu verwenden. Man darf nur nicht danach aussehen. Und dennoch immer ein wenig mehr geben als nötig.
In den Geschäften sind in letzter Zeit immer wieder Freizeithemden, oft gestreift oder kariert, mit der doch eigentlich als festlich geltenden Doppelmanschette zu sehen. Wer so etwas trägt? Nun, Sie zum Beispiel. Und zwar eiskalt zu Jeans und glänzenden braunen Chelsea-Boots. Wie? Das widerspricht allen klassischen Moderegeln? Stimmt. Sieht aber gut aus. Nun dazu noch eine einfarbige schmale Krawatte, vielleicht sogar eine Strickkrawatte, mit einer blitzenden Krawattenklammer. Die trägt zum klassischen Geschäftsanzug zwar seit Jahren keiner mehr, aber als lässige Variante machen Hollywoods Größen wie Leonardo di Caprio und Konsorten den Look gerade wieder populär.
Doch selbst beim Anzug kann man aus einem Geschäftsanzug eine modische Offenbarung machen. Natürlich macht man mit einem weißen oder hellblauen Hemd nichts verkehrt. Zum dunkelblauen Anzug macht sich merkwürdigerweise auch rosa sehr gut. Besonders elegant kann hier aber auch die Kombination aus hell und dunkel wirken. Weißer Kragen an hellblauem Hemd, die alte Wallstreet-Kombination. Ein wenig altmodisch? Vielleicht. Aber nicht mit der richtigen Krawatte. Zum Beispiel einem strukturierten Modell in Tönen von violett. Dazu ein Einstecktuch. Diesmal nicht messerscharf gefaltet, sondern locker in die Tasche gesteckt.
Wer besonders glänzen will, kann nun noch einmal nachlegen. Und zwar mit einer Kragennadel. Das ist entweder eine kleine goldene Sicherheitsnadel oder eine ausgearbeitete Metallstange. Letztere wird durch spezielle Kragen-Ösen geschoben, erstere können Sie im Prinzip zu jedem Hemd mit etwas längerem Kragen tragen.
Denn letztlich sind klassische Moderegeln in erster Linie eines: eine Anleitung, nicht aufzufallen. Wenn Sie wirklich elegant wirken wollen, müssen Sie manchmal ein wenig darüber hinaus denken.
Passende Produkte
-
25,13 €Leuchtend rote Krawatte aus...
-
25,13 €Krawatte helles Eisblau
-
10,88 €Krawatte blau pink...
-
25,13 €Krawatte in rot und grau
-
16,72 €Business-Krawatte...
-
13,87 €Streifenkrawatte rot...
-
12,56 €Schwarze Krawatte rose...