Kleidung und Körperbau
Stärken stärken – Schwächen schwächen
Was für Ansprüche stellen Sie an Ihr Business-Outfit? Soll es professionell wirken oder elegant? Soll es Wohlstand oder Bescheidenheit demonstrieren? Auffallen oder verstecken? Nun, ich stelle da eine sehr viel harmlosere Anforderung: es soll passen. Wie? Das sei ja wohl selbstverständlich? Offenbar nicht. Denn passend heißt eben nicht nur: nicht zu groß und nicht zu klein. Sondern auch optimal auf Anlass, Typ und Körperbau abgestimmt.
Dass in konservativen Branchen der dunkelgraue oder dunkelblaue Anzug mit schlicht gestreifter Krawatte und weißem oder hellblauem Hemd die sichere Wahl ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Falls nicht, gibt es zum Glück Texte zur Genüge darüber. Kniffliger als das Umfeld ist aber die Frage, was den eigenen Typ zur Geltung bringt, ohne die Business-Uniform aufzubrechen. Und hier kann als Faustregel gelten: je schwerer Sie es haben, gut sitzende Kleidung von der Stange zu finden, desto komplizierter wird es auch, gut angezogen zu wirken. Denn es reicht nicht, einfach einen Anzug eine Nummer kleiner zu kaufen. Verschiedene Körpertypen haben verschiedene Proportionen. Und gerade wenn er eigene Körperbau etwas suboptimal sein sollte, kann man da eine ganze Menge kaschieren.
Ein paar Kilo zu viel sind an und für sich kein Problem. Und nein, es ist optisch nicht besonders hilfreich, den Gürtel enger zu schnallen und zu hoffen, dass zu enge Kleidung die gröbsten Körperrundungen glattzieht. Aber die meisten Betroffenen machen den entgegengesetzten Fehler und greifen lieber zu weiten, flatternden Schnitten. Finger weg! Es scheint verlockend, aber ein Kartoffelsack aus dunkelblauem Kaschmir ist immer noch ein Kartoffelsack. Auch Bundfalten an der Hose sind eine schlechte Idee. Sie blähen nur unnötig auf. Ein gut ausgesuchtes Jackett kann hingegen Wunder wirken. Vor allem, wenn es an den Schultern ein wenig gepolstert ist. Wie? Das lässt Sie noch voluminöser wirken, glauben Sie? Eben nicht. Flache, ungepolsterte Schultern lenken den Blick Ihres Gegenübers nämlich gerade genau dahin, wo Sie ihn nicht haben wollen – in Ihre Körpermitte.
Zudem ist der klassische Anzug hier jeder Kombination überlegen. Denn jeder Farbwechsel von Oberkörper zu den Beinen hin betont den Bauchbereich. Aus dem gleichen Grund verbieten sich auffallende Hemdenfarben oder allzu bunte Krawatten.
Sind Sie nicht untersetzt, sondern lediglich etwas klein, haben Sie es fast noch schwerer. Hier wollen Sie eigentlich nichts verstecken, sondern Ihren Körper optisch verlängern. Das schaffen Sie am besten mit gut sitzender Kleidung. Gerne ein wenig taillierte Hemden, wenn Sie die Taille dafür haben. Auch hier ist es eine gute Idee, auf einen Anzug statt auf eine Kombination zu setzen. Die durchgehende Farbe schafft eine senkrechte Linie – und davon können Sie gar nicht genug bekommen. Eine schmale Krawatte kann die Proportionen zusätzlich geraderücken.
Sie sind eher groß und schlank? Dann sollten Sie alles vermeiden, was eine weite Passform hat. Denn wehende Gewänder lassen Sie geradezu mager wirken. Enge Formen, Hosen ohne Bundfalten, taillierte Hemden, alles gerne. Die Schulterpolster, die bei kleinen untersetzten Männern Wunder wirken, verleihen Ihnen den Charme einer Vogelscheuche. Wenn der Anlass locker genug ist, um vom Anzug auf eine Kombination umzusteigen, tun Sie das. Denn der farbliche Bruch zwischen oben und unten verkürzt Ihren Körper scheinbar. Da dürfen Krawatten dann auch gerne mal etwas heller sein.
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